Über die Galerie

Die neue Jan-Svatoš-Kunstgalerie in Kostelec nad Černými lesy wurde am Samstag, den 18. September 2010 feierlich eröffnet.

Diese Galerie konzentriert sich hauptsächlich auf Keramikskulpturen und ihr Ziel ist es, führenden tschechischen und ausländischen Keramikern und Bildhauern, die nicht viele Möglichkeiten haben, in einem angemessenen, stilvollen Umfeld auszustellen, einen Ausstellungsraum anzubieten. Das Konzept der Galerie ist nicht nur auf die Ausstellungsseite ausgerichtet, sondern zielt auch darauf ab, kaufinteressierte Kulturinteressierte anzuziehen, die ihnen hier in einem breiten Spektrum und dauerhaft angeboten werden.

Der Ausstellungsraum der Galerie ist nicht nur eine rekonstruierte Scheune, sondern auch ein Landschaftsgarten, ein Aussichtsturm und ein steinerner Zuschauerraum vor der Galerie. Die Gesamtausstellungsfläche der Galerie beträgt 7.309 Quadratmeter.

Die neue Galerie der Keramikskulptur ist das Werk des Architekten Ing. Jan Línek, unserem führenden zeitgenössischen Autor der Moderne, und die gelungene Symbiose von architektonischem Design und ausgestellten Kunstobjekten ist sehenswert.

Der Standort der Galerie für keramische Skulpturen folgt in gewisser Weise der Tradition von Kostelec, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts eng und dominierend mit der Herstellung von Töpfer- und Kunstkeramik verbunden ist. Bereits um 1900 waren etwa hundert Arbeiter in dreizehn Werkstätten beschäftigt. 1908 wurde in Kostelec eine große Keramikfabrik „Alois Vondráček a spol.“ gegründet. In seiner Fabrik arbeiteten die Professoren der Prager Kunstgewerbeschule Josef Drahoňovský und Jaroslav Horejc. Ferdinand Vondráček arbeitete mit der Krásná jizba Družstevní práce zusammen und stellte mit großem Erfolg in ihrer Prager Ausstellungshalle auf der Národní třída aus. Das Juli-Tee-Ensemble, das als einer der Höhepunkte der tschechischen funktionalistischen Keramik angesehen werden kann, ist seit langem in kunsthistorischen Publikationen enthalten.

Mit der Ankunft der neuen Generation von Kostelec-Keramik der 1940er Jahre, die hauptsächlich aus Jaroslav Vondráček und Jaroslav Stuchlík bestand, wurde die Zusammenarbeit mit Prager Künstlern wieder aufgenommen. Beide luden junge Künstler aus dem Protektorat Prag ein, ließen sie mit ihnen arbeiten und schufen so eine inspirierende Atmosphäre für ihre festangestellten, ästhetisch ungeschulten Mitarbeiter. Durch diese kirchlichen Werkstätten gingen Petr Tučný (zukünftiger Professor und europaweit bekannter Designer), Josef Istler (zukünftige bedeutende Persönlichkeit in der abstrakten Malerei), der Bildhauer Jiří Jílek, die Keramiker Pravoslav Rada und Julie Horová.

Auch während der sozialistischen Genossenschaft unter dem Titel „Genossenschaft der Kunstproduktion KERAMO“ entstanden in Kostelec viele Realisierungen nach den Entwürfen führender Künstler (Šilar, Košnář, Forejtová, Těhník, Hausner und andere).

Die Ausstellung, die während der ersten Eröffnung der Galerie eröffnet wurde, besteht aus Werken von Štěpánka Bašková, Elžbieta Grosseová, Jiří Kožíšek, Jiří Lašťovička, Jiřina Marešová, Milan Martiník, Miroslav Oliva, Šárka Radová, Lubomír Šilar und Jitka Wernerová er beginnt auch ein neues Kapitel in der Förderung der bildenden Kunst in Mitteleuropa zu schreiben.

Die Galerie ist weitestgehend barrierefrei. Es bietet seine Räumlichkeiten für kulturelle Veranstaltungen wie Ausstellungen, Vernissagen, Konzerte, Gartenfeste, Theateraufführungen und Werkstattaktivitäten an. Im Galeriebereich können mehrere Keramiköfen mit unterschiedlichen Brennmethoden, Töpferkreise und andere Einrichtungen zum Gestalten mit Keramik und Porzellan genutzt werden. Der gesamte Galeriebereich ist mit kostenlosem Wi-Fi-Internet ausgestattet.

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